Die arme kleine „Maus“… völlig verängstigt und panisch.
Heute vormittag rief mich mein Männe „ganz schnell!“ in den Kellergang. Als ich auf der Metalltreppe war – da ist jeder Schritt LAUT – sagte er „psst, mach leiser, und komm in den Heizungskeller.“
Denn wir haben ja im Gemeinschaftshaus einige Keller 😉
Dort mit vorsichtigen Schritten angekommen, sagte er zu mir „Guck mal an unten, da ist eine Katze.“
Ich hockte mich hin und krabbelte dabei vorsichtig über das ganze Rumstehende herum, bis ich unter das letzte Regal, ganz hinten in der Ecke, ein paar Katzenaugen sah. Der Rest vom Tierchen war grau und zitterte.
Mein Männe machte daraufhin erstmal das leicht angekippte Kellerfenster ganz zu und holte sich seine Arbeitshandschuhe aus unserem Keller. Derweil ich versuchte, mit ruhiger Stimme das Tierchen ein wenig zu beruhigen.
Da im Heizungskeller ja auch einiges anderes steht, was für solche „Suchzwecke“ sehr undienlich ist, begann er, vorsichtig Einiges beiseite zu räumen, um besser an die Mieze zu kommen. Sie schien zu ahnen, was passieren würde und wollte zum Fenster flüchten. Dieses war aber ja nun zu, so drehte sie um und versteckte sich hinter dem noch rumstehenden Zeugs (Gartenliege zB.).
Beherzt begann er, das Tierchen einzufangen und zu beruhigen. Ich wartete ab, bis er sie sicher halten konnte, denn sie wehrte sich anfangs sehr stark.
Schnell „flitzte“ ich dann leise diese Treppe wieder hoch und holte unser Körbchen und ein paar Leckerlis.
Wieder unten angekommen, ging der erste Versuch, sie in das Körbchen zu setzen, leider schief. Aber der zweite Versuch – denn auch mein Männe ist schnell – klappte dann doch und wir konnten die Gittertür schließen. Es war ein so unglaublich berührender Anblick, als das Miezchen sich drehte, wendete, mautze, sich dann nach ein paar Minuten niederlegte. Inzwischen hatte ich einige Leckerlis ins Körbchen fallen lassen, die sie dann auch fraß.
Wir waren sehr berührt und unsere Blicke zueinander sprachen Bände… Tierlieb wie wir sind, wussten und wissen wir auch, dass wir sie nicht „behalten“ konnten und können. Einige Minuten blieben wir beide noch unten und gingen dann wieder hoch in die Wohnung. Riefen zuerst beim Katzenhaus an (Fundtierunterkunft) und wurden von da an die Tierrettung der örtlichen Feuerwehr verwiesen. Denn das Katzenhaus ist LEIDER wieder rappelvoll und sucht DRINGEND nach Vermittlungen.
Die zwei Herren von der Feuerwehr-Tierrettungsdienststelle 😉 kamen etwa eine Stunde nachdem wir das Tierchen gefunden hatten bzw. etwa eine halbe Stunde nach unserem Anruf.
DANKE dafür!
Doch – die Katze war lebensfähig und nicht verletzt. Daher – so gut wie diese Auskunft auch war – konnten die beiden das Tier nicht in die Fundtierunterkunft bringen, denn – es ist kein Notfall!
Meine Seele war angeknackst und ein bisschen ist sie es noch. Einer der beiden Feuerwehrmänner brachte das Tierschen raus und setzte sie an einer ruhigen Straßenecke im Gras wieder aus. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, um meine Tränen zurückzuhalten. Mein Männe verstand mich, aber auch die Retter.
Wäre das Tier verletzt gewesen, eindeutig verstört oder sichtbar „nicht lebensfähig“, wäre sie ein Notfall.
So aber kam sie offensichtlich „von der Straße“ und würde sich dort auch wieder zurechtfinden. Sie hatte sich den Heizungskeller als warmes, sicheres (Schlaf?)-Plätzchen ausgesucht und ist auch ganz offensichtlich durch das bis vorhin angekippte Fenster reingekommen.
Es ist immer wieder so ein Schmerz, wir würden so gern „alle“ Tiere retten und umsorgen, aber … wir wohnen in einer relativ kleinen Mietswohnung, mit zwei schon ausgewachsenen, sich auch gerade innig liebenden Katzen. Geduldet vom Vermieter… der allerdins auch schon mal unbeabsichtigt unseren Kuschelsuchenden Streichelkater über den Nacken gekrault hat 😉
Wir überlegen uns gerade eine Art „Ausruh-Box“ für eine geschützte Ecke draußen auf dem Hof, denn es ist nicht das erste Mal, dass in unserer Umgebung Katzen auf „Suche“ sind. Mal schauen, ob wir das dürfen und in den nächsten Tagen machen können.
Der Winter naht, es wird kalt und ungemütlich. Der Gedanke ist, dass sie dann einen Platz vorfinden, der ihnen ein kleines bisschen Wärme und Unterschlupf bietet…
Miezchen, wir denken an dich und hoffen, dir geht es gut.
Hat dies auf Mensch & Tier im Jetzt & Hier rebloggt und kommentierte:
Tiernotrettung – die arme kleine „Maus“ – wie gern würden wir ihr richtig, lebensumsorgend helfen. Aber manchmal ist eine kleine Rettung schon eine Hilfe, wenn mich das auch nicht über die sorge um sie …tröstet 😦
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