Wir waren mal für ein verlängertes Wochenende in der Nähe von Berlin. In einem wunderschönen Hotel am Liepnitzsee, es war Herbst und wir hatten Glück mit dem Wetter. Es hat eigentlich fast gar nicht geregnet.

Am Samstag nachmittag reisten wir an, erkundeten danach die Gegend und gönnten uns ein gutes Abendessen. Trotz ohne Kuschelkatzen schliefen wir im – tatsächlich sehr bequemen! – Doppelbett ruhig ein und ruhig durch.
Am nächsten Morgen, dem Sonntag, fuhren wir erst in Richtung Eberswalde und erkundeteten dort das Luftfahrtmuseum Finowfurt.
Schon krass, was dort auch über die Kreigsgefangenen und deren Arbeits-Unterdrückung ausgestellt wurde. Die technischen Maschinen wie Flugzeuge, Heli´s und Fahrzeuge war natürlich was für den Mann, aber auch ich hab ganz schön gestaunt und wollte am liebsten mit so ner Maschine mal abheben 😉
Vielen Dank all den Leuten, die sich für dieses Museum und überhaupt für die Erhaltung der geschichtlichen Bewahrung und Pflege einsetzen!
Danach ging es weiter zum Eberswalder Zoo.
Nun ist es ja für mich immer wieder eine Überwindung, mit meiner Freiheitsliebe auch für jegliches Getier, in einen Zoo oder Tierpark zu gehen.
Ich muss zugeben, dass ich sehr neugierig war, ob das, was uns im Hotel über den Zoo erzählt wurde, denn so stimmt. Ob die Tiere da wirklich „mehr Platz“ haben und so weiter.
Und ich muss sagen: Die Leute da haben sich zumindest Mühe gegeben!!! Einiges wird immer noch zu verbessern sein, einen Bär empfand ich als sehr betrüblich, denn er zeigte schon Zeichen der monotonen Bewegungsstörungen. Obwohl das Gehege sehr groß war, viele Unterschlüpfe, Bäume usw. vorhanden waren und auch andere Bären dort fröhlich herumtollten.
Für die Großkatzen war es ebenso sehr weitläufig, es war ne Familie mit Mama, Papa und – wahrscheinlich – Jungtier da. Man konnte durch eine Glasscheibe sozusagen „im“ Gehege ringsherum schauen, aber die Tiere hatten auch einige Rückzugsmöglichkeiten.
Beim sibirischen Tigergehege habe ich dann allerdings wirklch gestaunt: Das war schon ne Hausnummer! Ob der „Architekt“ der Anlage vorher mal in Sibirien war? Jedenfalls sehr sehr weitläufig, mit Wasserfall, Hügeln, Steppe, Wäldchen usw.
Mich hat dabei „nur gestört“ bzw. verwundert, dass er alleine, ohne ein zweites Tier zur „Gesellschaft“ dort herumstromerte. Ein prächtiges Tier…
Und natürlich durfte das Streichelgehege nicht fehlen, die Zicken zum Beispiel genießen es irgendwie offensichtlich, ausgiebig gekrault zu werden… Da konnte ich sogar einem kleinen Mädelchen die „Angst“ vor den Tieren ein wenig nehmen, denn sie wirkte zuerst sehr verschüchtert, sah aber aufmerksam zu wie ich mich den Tieren genähert habe und traute sich dann auch.
Insgesamt haben wir uns schon ziemlich genau alles angesehen und uns auch umgesehen.
Es wird immer wieder Diskussionen um „Tiere in Gefangenschaft“ geben, jedoch kann ich von uns sagen, dass wir das Gefühl hatten: in diesem Zoo werden die Tiere, soweit wir es einschätzen können, mit Verstand und Tierliebe betreut.
Wenn die Menschheit so weitermacht wie bisher, wird es bald kaum noch freilebende Tiger, Löwen und andere Wildtiere geben. Daher bin ich irgendwie doch angetan, dass wenigstens immer mehr in den Zoo´s dafür was getan wird, um den Tieren ein – hoffentlich – gutes Leben dort zu ermöglichen.