Es gibt einen neuen Grund zur Freude:
Ein neuer Wurm ist da! Ein neuer, hübscher, grüner Wurm!
Unsere Freundin, die damals ja auch zwei „Plüsch-Schlangen-Würmer“ gekauft hatte, hat uns einen davon geschenkt.
Da ihre Katzen diese Plüschtiere nun so gar nicht interessant fanden.
Doch davon weiß Kater noch nichts. Er jagt und spielt immer noch mit „Wurm Nr. 2“. Der immerhin noch nicht auseinander fällt.
Der sich tapfer hält und sich von den wilden Spielen nicht noch kleiner kriegen lässt. Der immerhin noch etwas als grüner „Wurm“ erkennbar ist.
Oft haben wir uns gefragt, ob das „Tierquälerei“ ist…
Für alle Fälle haben wir nun aber einen weiteren „Ersatz“-Wurm Nr. 3!
Der wurde ganz schnell versteckt, um Herrn Kater nicht sofort darauf zu fixieren, so niedlich das Getobe mit Kater und Wurm auch immer aussieht…
Denn es gibt seit einigen Tagen noch ein „Ausweich-Spielzeug“.
Ein kleines plüschiges schwarzweißes „Miez-Teddy-Tier“.
Nicht wirklich ist erkennbar, welcher Art (Plüsch-) Tier dieses Wesen angehört.
Aber schwarzweiß ist schon mal dem Kater ähnlich.
Es fliegt auch gut, genauso hoch wie der Wurm.
Genauso weit und genauso still.
Es ist weich zu beissen und gut zwischen Zähnen zu transportieren.
Es kann genauso gut zum hochwerfen (von Mensch) und runterschubsen (vom Kater) als Spielzeug genutzt werden.
Es ist toll.
Es ist kein Wurm… und offensichtlich hat Kater damit gerade gar kein Problem…
So kann der „Wurm Nr. 2“ noch etwas geschont werden und der ganz neue, bisher unbenutzte, noch als absolutes Ausweichspielzeug gut versteckt werden.
Unsere Freundin hatte versucht, ihrer Miez so ähnliche Spielereien beizubringen, die sie bei uns mit unserem Kater gesehen hat.
Aber ihre Miez wusste nicht so recht, was Frauchen damit „bezweckt“.
Der Wurm liess die Miez kalt.
Völlig unverständlich, wo doch unser Kater schon nach zwei Sekunden der „Bekanntschaft“ mit dem Spielzeug alles „gegeben“ … oder genommen hat.
Wir sind allerdings ratlos.
Wird Kater jetzt untreu? Oder wird ihm „sein Wurm“ langweilig?
Das schwarzweiße Plüschtier stammt von einem Flohmarktstand.
Es werden doch hoffentlich keine Flöhe drin oder dran gewesen sein?
Vor etwa zwei Wochen haben wir dieses Plüschi gekauft, es sah einfach nur niedlich aus. Gepunktet wie ein Wildtier.
Ganz interessant auch, dass wir es eigentlich nicht unbedingt für Herrn Kater als Spielzeug mitgenommen hatten.
Aber wie es so ist, Inspektor Felix hatte den kleinen Eindringling sofort als solchen erkannt und „festgenommen“.
Ein wenig erleichtert waren wir bei dem Anblick allerdings schon, denn wir haben den „Würmern“ ein wenig Erholung dadurch verschafft…
Wurm 012
Kater hat sich offensichtlich schon ein wenig in die mentale „Winterruhephase“ begeben. Er „ärgert“ derzeit nur noch hin und wieder den Wurm, sondern viel lieber die Katze. Die hübsche, graue, mit diesen schönen großen Kulleraugen.
Die aber faucht, wenn er ihr zu dicht… aufs Fell rückt.
Wobei „zu dicht“ Auslegungssache ist, je nachdem wie Madame sich grad fühlt.
Das können zwei Meter sein, die er ganz ohne „Absichten“ an ihr vorbei schleichend zurücklegt, oder eben auch zwanzig Zentimeter, die er über ihr auf dem Tisch liegt.
Sie liegt ja oft unter der Tischplatte auf den Stühlen ausgebreitet…
Also ist das Beobachtungssache und da müssen Frauchen und Herrchen schon genauer aufpassen. Aber nur im absoluten Notfall eingreifen.
Möglichst, bevor ernsthafte Verletzungen die Folge wären.
Doch neulich, es war schon später Nachmittag, hat Madame den Wurm beäugt.
Der, völlig unbeachtet vom Kater, einige Zentimeter vor ihr auf dem Teppich lag.
Sie streckte in Zeitlupentempo ihre linke Pfote aus, fast berührte sie den Wurm damit. Aber nur fast.
Trotzdem genug, um Kater von seinem Ruheliegeplatz aufspringen zu lassen und sich „seinen“ Wurm zurückzuerobern.
Madame war so verschreckt, dass sie mal wieder laut fauchte, so laut, dass es durchs angekippte Stubenfenster drang und draußen jemand im Vorbeigehen meinte „Hör mal, da faucht aber eine…“.
Es wird ja immer gesagt, Tiere machen das unter sich aus.
Mag sein, aber ich kann dieses Fauchen einfach nicht leiden.
Es hört sich fürchterlich fauchend an.
Und dann ihr Blick. Stechende große Augen, vorwurfsvoll bis zum „Ich hasse dich“.
Man gut dass sie eigentlich ein sanftes, süßes kuschliges Miezchen ist.
Er ist das auch, aber eben ein Kerl. Ganz eindeutig.
Der seinen Wurm in die dritte Etage des Regalkatzenparadieses trug, dort ablegte, nochmal genau abwägte, ob sein Wurm da sicher ist
und dann wieder runtersprang und sich hinlegte.
Auf den Tisch. Schaute mich ein paar Minuten an, dann legte er seinen Kopf auf die Pfoten und schlummerte.

Madame jedoch, sie stolzierte zum Kratzregal und begann daran herumzukratzen.
Kater war sofort wieder auf. Runter vom Tisch, auf ihrem Rücken.
Frauchen war auch auf, allerdings eher in der Stimme und im Aufstampfen.
Kater sprang weg. Katze auch. Sie konnte ich allerdings auffangen und in meinen Armen betten.
Laut mit Kater schimpfend, setze ich Katze in der zweiten Etage ab, die gemütliche mit Plüsch bezogene.
Dort setzte sie sich zögernd hin und „beobachtete“ wie ich Kater wieder mal belehrte, dass dieses „Regal“ für beide ist und genügend PLatz für beide darauf bzw. darin ist. Dass er die Katze also in Ruhe lassen soll wenn sie da mal ran geht. Und dass das Ding nicht seins ist sondern für beide…
Kater schmollte und zog sich zurück.
Katze fläzte sich gemütlich hin, nachdem sie alles ausgiebig beschnuppert hatte.
Der Wurm? Der lag da oben, völlig unbeachtet, in der dritten Etage…
Aber ich hab ihn dann heruntergeholt und Madame kurz daran schnuppern lassen.
Dann legte ich den Wurm zum Kater auf die kleine Couch.
Er nahm den Wurm ganz zärtlich !!! an sich und legte seinen Kopf darauf.
Das war ein wunderschönes Bild… was ich allerdings leider nicht mehr fotografieren konnte…
Wurm 013
Nicht zum Aushalten. Und doch einmalig liebenswert. Wenn Kater spielt.
Er spielt aber nicht mehr jede Stunde oder jeden Tag 5 Stunden. Er wird älter, von Minute zu Minute. Wir hatten keine Ahnung, wie sehr die Minuten verrannen und er älter wurde. Und damit „gesetzter“. Erhabener.
Der zweite Wurm, den er am Wickel hat(te), hatte inzwischen einige Blessuren. Damit war ja auch zu rechnen.
Weshalb Frauchen wieder mal immer alle möglichen Läden und Geschäfte abklapperte und nach grünen Etwassen Ausschau hielt.
Andere Frauen stöbern nach Schuhen und Klamotten, ich nach grünen Würmern. Schon Komisch.
Entweder ist grün aus, es ist Herbst, eigentlich schon fast Winter, und es wird grauer. Vielleicht sollte ich im Frühjahr mal wieder nachfragen, wenn die Natur auch wieder grün wird.
Oder grün ist die neue Modefarbe und alle Würmer sind grad beim Umfärben.
Oder… es gibt nun mehr und mehr Kater, die mit grünen Würmern spielen wollen.
Jedenfalls waren meine bisherigen „Shoppingtouren“ vergeblich, aber ich gab und gebe auch weiterhin nicht auf.
Vor einigen Tagen, beim Futternachschubeinkauf, hab ich im Anflug von Katzenwahn einen „gelben Fisch“ (aus Plüsch!!!) gekauft. Für Frau Katze. Damit sie auch was zu spielen hat.
Frau Katze spielt aber nicht so… wirklich. Sie schnüffelt. Legt ihre Pfote drauf und untersucht.
Währenddessen Kater mit bebendem Hinterteil, zuckenden Gliedmaßen und großen starrenden Augen diese unerhörte Szenerie beobachtete.
Ich muss zugeben, das sollte echt mal gefilmt werden.
Der Fisch plumpste vom Katzendamen-Sofa.
Nicht bis zum Fussboden. Denn Kater war schneller.
Seitdem ist der zweite grüne Wurm weg. Er hat sich scheinbar verkrochen. Erholungsurlaub… vielleicht. Oder er ist sauer. Oder er wurde klammheimlich verbuddelt. Oder… mittlerweile in seine faserigen Einzelteile zerlegt und dämmernt nun als „Wollfluse“ unterm Sofa herum.

Foto by auskreditor
Der dritte grüne Wurm, den von unsrer Freundin, behüte ich und hab ihn gut versteckt. Der bleibt noch ganz und grün und gesund. Solange es Kater und Katze gefällt, auch hin und wieder mit anderen Spielzeugen herumzumachen.
Soll ich den Titel jetzt so lassen wie gehabt oder zum „gelben Fisch“ umtitulieren?
Wurm 014
Er ist wieder da. Der Wurm. Wo im Moment, weiß ich nicht, aber vorhin wurde er durch die Luft gewirbelt. Ich konnte es sehen und genießen. Das arme Tier. Naja, Plüschtier. Der Plüsch guckt vorne raus. Aber nochmal nähen??? Der Wurm ist nass, wird zerkaut, angeknatscht, angeleckt und durchs Zimmer gewitscht. Da hält kein Faden mehr was zusammen.
Der Fisch ist dafür weg.
Ich mache mir Sorgen. Der Fisch – hat er ihn gefressen? Oder ist der – so wie soviele Spielzeuge unseres Katers – unter den Möbeln verloren?
So wie sicher bis vor kurzem !!! auch der Wurm?
Naja, Gräten sind ja nicht gefährlich für Katzen. Plüsch“gräten“ aber vielleicht doch…
Das heißt jetzt, morgen mal die Sofas herumschieben und schauen wo Fisch, Wurm (der vor etwa einer Stunde von mir das letzte Mal im Mäulchen vom Kater gesichtet wurde!), grüner Ball und so weiter verschwunden sind. Das ist mit viel Aufwand verbunden.
Kennen Haustierliebhaber sicher:
Sobald Herrchen oder Frauchen sich hinknien oder entsprechend körperlich verändern, in der Nähe eines Sofas oder Schränkchens, zeigt sich Kater höchstinteressiert. Er setzt sich erwartungsvoll daneben. Merkt nicht, dass er genau DA ungünstig sitzt. Könnte ihm wehtun!
Das „Schätzchen, rücke mal“ mit liebevollem leichtem Stubbs, wird kommentiert mit mitleiderregendem Miauen und Miksen.
Nützt nix, denn das würde in herzzerreißendes Jaulen ausarten, wenn ein Pfötchen oder anderes Teil des Katerkörpers in Mitleidenschaft beim Verrücken käme. Also muss er mal rücken.
Okay, die eine Minute wird genutzt, wo er paar Zentimeter weiter weg sitzt. Der Spalt von der Sofalehne zur Wand öffnet sich. Wird größer.
Schaurig graues Flusenzeugs kommt zum Vorschein. Zusammen mit etwas Spielzeug…
Doch halt – ich wollte das ja morgen machen. Also weiß ich ja noch gar nicht ob da Spielzeugs ist…
Aber okay, ich werde es berichten.
Da fällt mir ein: ein ganz beliebtes Kater-Spielzeug ist seit einiger Zeit meine Leder“kette“ mit einem selbst gefundenen Ostseesteinchen dran. Das baumelt hin und wieder mal unbewusst unbeschwert von meinem Hals herab. Beim Schuhezubinden neulich merkte ich spürbar, dass Schnürsenkel in dem Moment gerade nicht „in“ waren. Herrgott, hat der Kater eine Kraft… unglaublich!
Wie sagte der Tierarzt: dieses Tier ist im wahrsten Sinne des Wortes ein MUSKELkater…
Wurm 015
Der Tag des Grauens nahte. Die Sofa´s sollten ja bewegt, verrückt werden…um zu schauen, ob ausser grauen „Staubwollflusen-Mäusen“ noch anderes dort zum Vorschein kam. Der Staubsauger war startklar. Kater auch. Aufmerksam neben mir sitzend beobachtete er meine Bemühungen, das kleinere Sofa zu ver-rücken. Mit Ächzen und Stöhnen bewegte es sich… Zentimeter um Zentimeter. Der schräge Spalt zur Wand wurde größer und größer… und ich war geschockt.
Woher kam der „Ausspruch“ bei „Hempels unterm Sofa“ eigentlich??? Hatten die etwa auch Katzen? Sammy saß interessiert einige Dezimeter neben mir, während ich mich mit dem Sofa abmühte. Es fanden sich in grauer Staub-Flauschflusenunterlage unter anderem drei gelbe Überraschungseier-Dös´chen, ein gelber Wollball, ein orangener Plastikball mit Klingelglöckchen darin und
SEIN grüner Spielplasteball! Mit den Schlitzen zum Reinbeissen.
Er biss hinein, schleuderte das Bällchen trotz Staubeinlagen mit weltmeisterlicher Präzision durch den Raum und rannte hinterher als gelte es, einen Rekord zu brechen. Welch Wiedersehensfreude! Gut dass wir nen Staubsauger haben.
Den warf ich sofort an, denn die Gelegenheit, ohne „Fremdeinwirkung“ mal wieder den Flusen an die Häärchen zu gehen, war äußerst günstig, solange Kater mit „Fussball“ beschäftigt war.
Huch, Sammy hatte das monströse laute graue Rohrsauger-Ding offensichtlich bis eben nicht so richtig wahrgenommen. Als ich ihn anschloss, wurde sie wach, ihre Erstarrung in Beobachtung der mystischen Staubflusen wurde abgelöst durch eine so panisch-schnelle Rennbewegung in Richtung große Eckcouch – ach die Arme, von Anfang an hatte sie Ärger mit dem Staubsaug-Dingens.
Obwohl wir beim Kauf danach gefragt hatten, wie laut das ist, und ob wir das mal ausprobieren könnten. Aber ich glaube, alle Staubsauger sind zu laut… für unsere Madame.
Ich war so „schön“ beim haushaltieren, als plötzlich etwas Grünes vor dem Rohr lag. DER WURM!
Isses denn zu fassen, kann der Kater denn nicht EINMAL … nee, kann er nicht.
Fast wäre das Undenkbare passiert! Der Wurm, zerfleddert wie er ja leider schon ist, wäre in das Saugrohr gesaugt worden. Von dort in den Staubbehälter… und von dort in die Mülltonne. Großer Gott, eine Katastrophe!
Aber nein, Frauchen hat´s ja mitbekommen und die „Bremse“ betätigt.
Kater saß wie ein Engelchen einen Meter vor mir und damit etwa 20 Zentimeter vor der Saugerbürste… und schaute mich herzallerliebst an.
SPIELEN???
Einmal ganz tief durchatmen. Wurm nehmen, Kater ignorieren, Wurm werfen, möglichst in Richtung Flur. Weit weg. Weiter saugen. Flusen und so entfernen.
Aufpassen dass nicht doch noch was anderes „eingesaugt“ wird.
Sofa zurück an die Wand schieben. Katze rufen und beruhigen, ausruhen.
Moment mal… Wurm war ja gar nicht hinter diesem Sofa hervorgekommen worden… und Fisch auch nicht! Wo zum… waren die denn nur … gewesen oder immer noch?
Sammy kletterte nun inzwischen aus ihrer „Panik-Ecke“ hinter der großen Eck-Couch hervor… Hm… ob ich dann dort mal schaue…
Heute nicht mehr. Aufregung hatten wir erstmal wieder „genug“. Zumindest Sammy und ich. Felix saß mit Wurm in der Schnute vor der Staubsaugerbürste.
Ich konnte förmlich sehen und spüren, dass er wieder was ausheckte…